Freitag, 11. Februar 2011

Wiener Hunde

Kurz nach Weihnachten habe ich einem Auftrag in der Wiener Innenstadt zugesagt bei dem es darum ging mit einen Golden Retriever Rüden von Mo. bis Fr. um die Mittagszeit spazieren zu gehen. Beim Erstbesuch bat mich seine Besitzerin wohin zu fahren wo er laufen kann, zum Beispiel in den Prater, wo es eine Hundezone gibt in der die Tiere frei laufen dürfen. Gerne sagte ich zu, mit Charly verstand ich mich auf Anhieb.

Am Montag stellte sich die Herausforderung das Charly noch nie im Auto gefahren ist. Ihn dazu zu bringen gerade in mein hohes Auto zu springen war nicht möglich. Dazu muss gesagt sein das er ca. 40 kg wiegt. Mit Leckerchens brachte ich ihn dazu zummindestens seine Vorderpfoten auf die Bodenplatte zu stellen und damit konnte ich sein Hinterteil hineinheben. Beim Fahren selbst verhielt er sich absolut brav und blieb auf der Rückbank liegen.

Noch sauber auf der Fahrt zum Prater

Im Prater angekommen erwartete uns eine riesige Matschfläche nach der Schneeschmelze. Charly hat fast weißes Fell und liebt es in Wasser und Gatsch herzumzutollen. Ich machte mir die ganze Zeit Gedanken wie ich ihn wohl wieder sauber bekommen sollte bzw. wie mein Auto nachher aussehen würde. Aber Charly hatte jede Menge Hundespaß mit anderen Kollegen und nach einer Stunde hob ich den verdreckten Kerl wieder ins Auto und fuhr retour.


Für den zweiten Tag hatte ich mir überlegt auf die Weißgerber Lände zu fahren und erhoffte mir dort weniger Dreck vorzufinden. Ich hab dort mal gewohnt und weiss, dass man in Richtung Schwechat ungestört mit dem Hund gehen kann. Der Plan schien gut zu sein, ich hatte Charly zuerst noch an der Leine weil recht viele Hunde unterwegs waren, als wir dann in weniger frequentiertes Gebiet kamen ließ ich ihn von der Leine weil er im Prater absolut brav abrufbar war und ich mir dasselbe erwartete. ...aber Charly sah eine Ente, stürzte sich wie ein Wilder ins Wasser und hörte überhaupt nicht mehr auf mich. Die Ente flog davon aber Charly sah eine weitere am anderen Ufer, die er dann auch ansteuerte.


 Mir blieb die Spucke weg umso mehr als ich mich bald daran erinnerte das ja jetzt der City Liner auf dem Weg nach Bratislava auf dem Donaukanal verkehrt. Zum Glück gab Charly die Jagd nach dieser Ente bald auf und schwamm zu mir zurück wo ich ihn gleich wieder an die Leine nahm, was er überhaupt nicht verstehen konnte.


sehnsüchtiger Blick auf die vielen Enten


So sind wir dann doch lieber wieder in den Prater gefahren,.... besser Dreck als ein Crash mit einem Boot. Das wäre keine gute Publicity für mich gewesen. Ab dem dritten Tag ist Charly auch schon voller Freude selbst ins Auto gesprungen.