Mittwoch, 29. Juli 2009

Traurig schöner Auftrag Teil II

Der erste Tag war sehr schwer. Der Tumor von Fritz war schon so groß das er seine linke Gesichtshälfte deformiert hat und zwar dermaßen, das sein linkes Auge wesentlich weiter hervortrat, als das auf der rechten Seite. Der Anblick tat weh. Fritz und der zweite Kater Jimmy waren jeweils die ersten die ich jeden Tag besuchte und mir war rasch klar, das ich schnell lernen musste mit der Krankheit umzugehen um nicht jeden Tag deprimiert zu starten.

Ich befasse mich schon seit einigen Jahren mit verschiedenen Techniken und Ansätzen die sich mit systemischer Aufstellung, Energetik und Heilung befassen. Viele der Techniken sind durchaus auch auf Tiere anwendbar und so hab ich Fritz z.B. Energie geschickt, hab ihn im Sinne der Tierkommunikation gefragt welche Farbe er sich wünschen würde usw. So hatte ich zumindest das Gefühl irgendetwas zu tun und damit ging es mir bald wesentlich besser im Umgang mit ihm.

Sehr bald schon hat mich sein Anblick nicht mehr getroffen und ich bin genauso fröhlich und freudig zu den beiden gegangen wie zu meinen anderen Tieren.

Sonntag, 26. Juli 2009

Traurig, schöner Auftrag Teil I

Ende Juli bekam ich eine Anfrage aus Wien bei der es darum ging einen Kater mit Gehirntumor, im fortgeschrittenen Stadium, drei Wochen lang 2 x täglich zu betreuen. Eigentlich gabs schon einen Termin um den armen Kerl einzuschläfern, er war jedoch, dank einiger Medikamente, noch so fit, verspielt und verschmust, sodass die Besitzerin es nicht übers Herz brachte ihn vor dem Urlaub zur Tierärztin zu bringen.

Ich hab eigentlich nicht lange überlegt. Es war mir schon klar, das es durchaus im Bereich des Möglichen lag, das im Falle des Falles ich die schwere Aufgabe des Einschläferns übernehmen müsse. Auf der anderen Seite konnte ich mich sehr gut in die Besitzerin hineinversetzen. Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich mir auch jemanden wünschen der dem Kater noch eine schöne Zeit ermöglicht. Deshalb hab ich den Auftrag gerne angenommen.

Samstag, 25. Juli 2009

Übers Ohr gehauen…

Ende Juli bekam ich einen Anruf aus dem dritten Bezirk von einer Dame, die ab sofort und ganz dringend eine Betreuung für ihre Katze benötigte. Ich überprüfte meine Termine um so rasch als möglich zu der Dame zu kommen. Ihr Anliegen hatte wirklich dringend geklungen.

Als ich in ihrer Wohnung ankam erklärte sie mir, dass sie ganz dringend nach Serbien müsse weil ihre Mutter krank sei. Sie wisse aber noch nicht genau ab wann. Ihre Katze, Chichi sollte ich nur jeden dritten Tag versorgen.

Mir war das nicht ganz recht. Eine einzeln gehaltene Katze so lange alleine zu lassen behagte mir überhaupt nicht. Ich meldete meine Bedenken bei Tatjana D. an, die mir jedoch erklärte das dies sicher kein Problem sein, weil ihre Katze das gewöhnt ist. Insgeheim beschloss ich einfach jedes Mal wenn ich in der Nähe war, schnell vorbei zu schauen um die Katze ein bisschen zu verwöhnen, natürlich in diesem Fall ohne Verrechnung.

Ich bekam den Schlüssel und 2 Tage später die SMS, dass es jetzt los gehen könne mit der Betreuung.

Nach offiziellen 3 Besuchstagen bekam ich den Anruf eines jungen Mannes, der eine Waschmaschine in die Wohnung von Tatjana D. bringen wollte und mich bat ihm aufzusperren. Ich war irritiert und verlangt auf jeden Fall den persönlichen Anruf von Tatjana, da ich den Burschen nicht kannte und nicht einfach jemanden in eine fremde Wohnung lassen kann und will. Einige Zeit später rief Tatjana an und legitimierte den jungen Mann als ihren Neffen. Außerdem bat sie mich ihm gleich den Schlüssel zu übergeben, er würde die Versorgung der Katze übernehmen.

Da im voraus nicht klar war wie lange sie in Serbien bleiben würde, hatten wir vereinbart, das ich mein Honorar im Nachhinein bekommen würde.

Jetzt dürfen Sie mal raten…. Der junge Mann hielt den ersten Termin für die Schlüsselübergabe gar nicht ein und kam bei der zweiten Verabredung 30 Minuten zu spät. Tja und mein Geld hab ich natürlich nicht bekommen.

Was lernen wir daraus: Aufträge bei denen man schon am Beginn ein blödes Gefühl hat, nicht annehmen :-)

Mittwoch, 15. Juli 2009

Chinchilla Leon

Einer sehr netten Familie ist kurzfristig der Tiersitter ausgefallen. Deshalb haben sie mich gebeten ihre 4 Meerschweinchen und Leon, einen Chinchilla zu versorgen.

Chinchillas sind absolut pflegeleicht und gehören zu den anmutigsten Tierchen die ich je gesehen habe. Er frisst nur ganz wenig Trockenfutter und bekommt täglich eine Scheibe Apfel. Ich war absolut fasziniert von diesem flauschigen und süßen Tierchen. Ich hab mich immer vor den Käfig gelegt und zugesehen wenn er seine Apfelscheibe verputzt hat.